In Deutschland registrierte Dr. Reuven Moskovitz „ein bedrückendes Schweigen“ zum Nahostkonflikt. Dabei seien Europa und gerade auch Deutschland gefordert, sich zu engagieren. „Ohne Hilfe von außen werden wir keinen Frieden erreichen“, sagte der israelische Historiker in einem gut besuchten Vortrag in der Anne-Frank-Gesamtschule.
Das schulische Jugendfriedensprojekt Israel/Palästina und die Stiftung Begegnung hatten den Friedensaktivisten im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung „Palästina – Alltag unter der Besatzung“ eingeladen. Die Dokumentation illustrierte in weiten Teilen Moskovitz’ Ansprache über „Hin auf dem Weg zum Frieden in Israel und Palästina“.
Denn die Schwierigkeiten auf dem Weg sah Dr. Moskovitz vor allem durch die israelische Regierung verantwortet. Während er dem todkranken Palästinenser-Präsidenten Arafat, bei allen Fehlern, Kompromissbereitschaft zugute hielt, warf er der Politik des eigenen Landes vor, ein ganzes Volk zu dämonisieren und zu diskriminieren, den Palästinensern das Leben zur Hölle zu machen.