Schon lange vor der Gründung unserer Stiftung im Jahr 2004 lernten wir Ingrid kennen bei der historischen Aufarbeitung von Zwangsarbeit im Kreis Gütersloh während der Zeit des Nationalsozialismus. Ingrid war maßgeblich beteiligt an der Einladung ehemaliger jüdischer Zwangsarbeiterinnen nach Gütersloh und sie initiierte damit auch die ersten Kontakte der Anne-Frank-Schule nach Israel und Palästina.
Wir erinnern uns gerne an die Gespräche in dem immer offenen Haus von Ingrid und Gerd Mohn, in dessen konzentrierter Atmosphäre auch die Planungen für die Gründung unserer Stiftung stattfanden.
Die palästinensischen Jugendlichen und ihre menschenwürdigen Lebensperspektiven lagen Ingrid am Herzen. Ingrids Ideen und Gedanken und die ihres gleichgesinnten Freundeskreises flossen in unsere Gründungserklärung im Mai 2004 ein: Begegnungen bauen Brücken der Freundschaft und Hoffnung.
Ingrid war Mitinitiatorin unseres Praktikumsprojekts für palästinensische Architekturstudentinnen. Mit unserem Vorstand wandte sich Ingrid 2005 an den Zonta Club Bielefeld, um ihn für die Initiative eines jährlichen Berufspraktikums für Studentinnen aus Palästina zu gewinnen. Seit 2006 wird das Projekt bis heute zusammen mit dem Zonta Club Bielefeld erfolgreich durchgeführt.
Mit Ingrid verlieren wir eine persönliche Freundin, eine treue Freundin unserer Stiftung, eine Unterstützerin und Mitgestalterin unserer Arbeit. Wir sind dankbar, sie an unserer Seite gehabt zu haben.
Wir werden Ingrids waches Bewusstsein für Ungerechtigkeit und ihre kluge Beharrlichkeit, die einer zutiefst humanistischen Gesinnung entsprangen, schmerzlich vermissen.
Ingrid wird lebendig bleiben in unseren Herzen und im Wirken unserer Stiftung für Verständigung und Frieden im Nahen Osten.
Marita Kappler (Vorstandsvorsitzende)
Martin Liebschwager
Frank und Gabi Müller
Nora Müller
Dr. Bashar Shammout
Ludwig Stienen
Gunar Weykam