Austauschprojekt des Gymnasiums St. Michael in Ahlen mit dem College des Frères de La Salle in Ost-Jerusalem

Begegnungen mit Israel und Palästina gehören schon seit langem zum Schulprogramm von St. Michael. Austauschprojekte des Gymnasiums St. Michael in Ahlen mit dem College des Frères de La Salle in Ost-Jerusalem wurden von Begegnung. Stiftung Deutsch-Palästinensisches Jugendwerk bisher 2011 und 2013 gefördert.

In beiden Programmen stand anspruchsvolle und differenzierte Projektarbeit zum Thema „Mauern“ im Mittelpunkt der Begegnungen. Sowohl die deutschen wie auch die  palästinensischen Schülerinnen und Schüler konnten Erfahrungswerte zu diesem Thema einbringen.

Johannes Epke, der den Austausch leitende Lehrer am Gymnasium St. Michael,  schrieb in seinem Bericht 2011:
„Die Projektidee und das Thema „Leben im Schatten der Mauer“ sollte beide Reisen, Besuch und Gegenbesuch, strukturieren.
In Jerusalem hat sich die deutsche Gruppe mit dem Sicherheitsbedürfnis Israels und den Auswirkungen der Mauer auf das tägliche Leben der Palästinenser beschäftigt. In Deutschland wurde das Thema auf der einen Seite historisch, auf der anderen Seite gegenwartsbezogen mit sozialen und kulturellen Schwerpunkten bearbeitet. Der historische Ansatz führte Gäste und Gastgeber nach Berlin, um sich dort mit der Geschichte der Teilung Deutschlands und Berlins zu beschäftigen. Der gegenwartsbezogene Aspekt wurde hier in Ahlen bearbeitet, indem kleine gemischte Rechercheteams Themen zur sozialen und kulturellen Teilung unserer Stadt durch die Bahnlinie erarbeiteten.

Ein Anker, der alle drei Ebenen Jerusalem – Berlin – Ahlen auf einer nicht kognitiven Ebene miteinander verknüpfte, war das Thema Graffiti. Die Schüler haben an den Mauern in Jerusalem und Berlin die unterschiedlichsten Arbeiten von Laien, aber auch renommierten Künstlern,  wahrgenommen und sollten diese als Anregungen für die eigenen Arbeiten am Ende des Austauschs nutzen. (…)

Bei den Mauern in Jerusalem, Berlin und Ahlen handelt es sich um sehr unterschiedliche Phänomene, die zu unterschiedlichen Zeiten, unter unterschiedlichen historischen Bedingungen entstanden sind und auch sehr verschiedene Folgen bewirkt haben und bewirken. Das pädagogische Ziel war, dass ausgehend von dem zunächst ähnlichen Phänomen der Mauer am Ende der gemeinsamen Arbeit der Austauschpartner diese Unterschiede deutlich werden (…).“


Ergebnisse der gemeinsamen Projektarbeit waren Sonderseiten für die lokale Presse, eine Graffiti-Aktion auf einem Bauzaun und eine Collage zum Thema „Mauern“.


Sonderseite über die Begegnung in Ahlen 2011 in der Ahlener Zeitung


Bericht in der Ahlener Zeitung über die Begegnung in Ahlen 2013


Artikel über die Begegnung 2013 in Ahlen in "Die Glocke"